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Woll- und Schmierläuse gehören zur Unterfamilie der Schildläuse und sind manchmal genauso lästig wie ihre Verwandten. Oft sind die ungebetenen Gäste schon vor dem Kauf an den Pflanzen. Trockene Heizungsluft und Pflegefehler (etwa ein zu dunkler Standort) fördern einen Befall. Die in Mitteleuropa am häufigsten anzutreffende Art ist die Zitrusschmierlaus (Planococcus citri) oder die Langschwänzige Schmierlaus (Pseudococcus longispinus).

Wollläuse benötigt keiner an seinen Pflanzen

Die Tierchen können bis zu 12 Millimeter groß werden und kommen an fast allen Zimmerpflanzen vor. Gut zu erkennen sind sie an den wachsartigen Wattebäuschen, die die Läuse umhüllen, um sie zu schützen. Wasser perlt so einfach ab und schützt die ungebetenen Gäste vor Nässe, denn Wasser mögen sie überhaupt nicht. Auch die Woll- und Schmierläuse können sich eingeschlechtlich vermehren, darum sucht man die Männchen oft vergebens. Ein Weibchen legt alle zwei Monate bis zu 600 Eier, aus denen dann wieder Weibchen schlüpfen, die abermals eine Menge Nachwuchs produzieren. Schnell ist dann die ganze Pflanze mit einem weißen Flaum überzogen. Die Kinderstube der Schädlinge befindet sich in der Blumenerde, an den Blättern oder in den Blattachsen. Nach zehn Tagen schlüpfen die ersten Larven und verbreiten sich rasant, sie sind sehr gut im Verstecken, sodass wir sie oft erst entdecken, wenn sie überhandnehmen. Die weiblichen Wollläuse bleiben häufig an einem Ort und wandern nicht, wenn sie sich erst einmal festgesaugt haben. Durch das Saugen schwächen sie unsere Pflanzen mit ihrem Speichel, darin befindet sich ein Gift, was doppelt schadet.

Wollläuse und Schmierläuse machen den Boden klebrig.

Wollläuse sondern wie Blattläuse Honigtau ab, das begünstigt Schwärzepilze (Rußtau), und oft rollen sich die Blätter von stark befallenen Pflanzen ein und fallen ab. Das Ende der Pflanze ist dann nah. Krautige Zimmerpflanzen, das heißt solche mit weichen und zahlreichen Blättern, sind besondere Brutplätze der Unruhestifter. Selbst Kakteen, Gummibäume, Birkenfeigen, Yucca-Palmen oder Pfeilwurze werden nicht verschont.

Mehr Tipps gibt es in meinen Büchern.

Vorbeugung und biologische Bekämpfung:

Wie immer sollten Neuankömmlinge gut untersucht werden. Entdecken Sie einen Befall, ist eine Quarantäne für die Pflanze unumgänglich.

  1. Eine gute Bekämpfungsmethode ist ein Orangenöl aus dem Fachmarkt. Gemischt 1 Teil Orangenöl und 9 Teile Wasser. Ganze Pflanzen werden eingesprüht und die Plagegeister werden durch das Orangenöl ausgetrocknet. Orangenreiniger hat den großen Vorteil, dass er fettlösend ist.
  • Eine Mischung aus 10 bis 20 ml Paraffinöl und 10 bis 20 ml Spiritus in 1 Liter warmem Wasser, mit einer Sprühflasche oder Pinsel aufgetragen, hilft auch (je nach Robustheit der Pflanze). Stark befallene Kakteen vertragen sogar eine einmalige Behandlung mit Brennspiritus.

Im schlimmsten Fall findet man die Läuse an den Wurzeln, dann sollte umgehend umgetopft werden. Waschen Sie dabei so viel wie möglich von der Erde aus, um alle Quälgeister loszuwerden. Die alte Erde wandert in den Biomüll und nicht auf dem Kompost, denn die Viecher sollen ja ausziehen und nicht wiederkommen.


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