In meinen Zimmerpflanzen halten sich lästige Trauermücken, die im ganzen Haus umherfliegen. Ich habe versucht, sie mit Gelbtafeln loszuwerden - leider ohne Erfolg.
Deshalb meine Fragen: Woher kommen Trauermücken und wie werde ich sie los?
1 Antworten
Trauermücken Trauermücken können sehr übergriffig sein, meist taumeln sie, 2 bis 5 Millimeter lang und dunkel gefärbt, wie betrunken um Blumentöpfe, manchmal sogar in Scharen. Die beinlosen Larven sind ungefähr 7 Millimeter lang, schmutzig-weiß mit schwarzem Kopf. Die Larven ernähren sich von verrottetem organischem Material in der Erde. Ihre Lebensdauer ist kurz, deshalb entwickeln sich viele Generationen aus Eiern, die vorher das Weibchen in die Erde ablegte. Die ersten Larven schlüpfen schon nach vier Tagen, bei einem warmen und feuchten Klima fühlen sie sich pudelwohl. Bei einem starken Befall werden junge Wurzeln angefressen, die Larven können dann auch ins Pflanzengewebe eindringen. Dabei übertragen sie häufig Pilzkrankheiten.
Blumenerden haben einen großen Anteil an Grünkompost, ein besseres Futter können sich Trauermücken für die Kinderstube ihrer Larven nicht vorstellen. In jeden Sack Blumenerde stechen die Weibchen kleine Luftlöcher, um dann dort bis zu 160 Eier abzulegen. Wird jetzt diese Erde als Zimmerpflanzenerde genutzt und bekommen die Pflanzen kräftig Wasser, ist das genau das, was die Mücken brauchen. Der Familienzuwachs ist garantiert. Vorbeugung und biologische Bekämpfung: Die beste Gegenmaßnahme besteht darin, die Topfpflanzen weniger zu gießen. Da die Larven sich mit Kapillarkraft (Druck in den Gefäßen durch Wasser) fortbewegen, wird dies unterbrochen; die Larven sind nicht mehr so beweglich und verhungern. Neemschrot oder Neemkonzentrat – beides gewonnen aus dem Neembaum, einem Mahagonigewächs – sorgen dafür, dass die Mücken keine Lust mehr am Fressen haben und zum Schluss verhungern. Auch hilft es die Blumenerde mit Vogelsand oder Quarzsand abzudecken. Nematoden, die gegossen werden, können auch hilfreich sein. Kleine Gelbtafeln (Gelbfallen), die mit Leim bestrichen sind, fangen wiederum erwachsene Tiere ab und verhindern eine erneute Eiablage.
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