Unsere circa 12 m lange Glanzmispelhecke ist krank. Sie gedeiht bereits seit ein paar Jahren nicht mehr richtig. Ich habe Ihnen im Anhang 10 Fotos hinzugefügt. So können Sie sich ein Bild der gesamten Hecke, von besonders kranken Sträuchern und der erkrankten Blätter (Vorder- und Rückseite machen). Teile sind "nur" gelblich gefärbt. Viele Blätter haben braune Flecken und einige sind fast ganz braun. Ein Strauche sieht etwas anders aus. Bei ihm hängen die Blätter schlaff herab. Im Sommer fallen die Blätter massiv ab. Nur durch intensive Bewässerung kann dies wieder gestoppt werden. Nur die 2 Sträucher ganz links in der Hecke (s.die beiden letzten Fotos) scheinen noch gesund zu sein. Ich habe in den vergangenen Jahren mehrere Gärtnereien und Baumschulen mit Fotos und einer Sammlung der kranken Blätter aufgesucht. Die Diagnosen reichten von Stickstoffmangel, über Eisenmangel und Trockenheit bis hin zu Staunässe. Alle eingeleiten Maßnahmen haben überhaupt nichts bewirkt. Inzwischen sind wir wirklich verzweifelt. Anhang 10 Fotos. Telefonisch erreichbar bin ich unter gelöscht .
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Hallo Anja Gerasch, nach der telefonischen Beratung kommt nun noch ein wenig geschriebenes. Hier handelt es sich um die Blattfleckenkrankheit Die Blattfleckenkrankheit ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Pilzkrankheiten. Zunächst sind Blattflecken zu erkennen, braun, rötlich und gelb, wobei sie häufig mit einem dunkleren Rand hervorstechen. Diese Flecken werden immer größer und fließen zusammen, bis schließlich das ganze Blatt abgestorben ist und abfällt. Hervorgerufen wird diese Krankheit durch verschiedene Pilze der Gattungen Alternaria, Septoria oder Ascochyta. Ihre Opfer sind nicht eingegrenzt, da sind sie nicht wählerisch: Sie befallen Rhododendronsträucher, Hortensien, Pfingstrosen, Zimmerpflanzen. Auch Obstbäume und Gemüsepflanzen stehen auf ihrem Speiseplan. Die Pilze machen sich breit bei feuchtem Wetter oder wenn die Blätter nicht gut trocknen können. Vorbeugung und biologische Bekämpfung: Bei Kübelpflanzen ist dafür zu sorgen, dass die Pflanzen durchtrocknen und später nur an der Wurzel bewässert werden. Gegen das Regenwetter im Garten können wir weniger tun, aber es können die Standortbedingungen verbessert werden. Ein zu enger Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen ist zu vermeiden. Und je mehr Wind hindurchpusten kann, umso mehr haben die Pilze das Nachsehen. Präventiv können Sie wie bei der Schrotschusskrankheit einen Meerrettichtee ansetzen
Beim Sichtbarwerden dieser heimtückischen Blattflecken sollten Sie die jungen Triebe zurückschneiden. Ist das Frühjahr ziemlich nass, können Sie Ihre Bäume oder Sträucher präventiv mit einem Tee aus Meerrettich (Armoracia rusticana) behandeln: Dazu nehmen Sie 200 Gramm frische zerkleinerte Meerrettichwurzeln (am besten im Spätsommer geerntet) oder 20 Gramm getrocknete auf 1 Liter Wasser. Unterrühren, aufkochen und dann 20 bis 30 Minuten ziehen lassen. Anschließend in eine oder zwei Flaschen abfüllen und den Tee 1:5 verdünnt auf die Blätter sprühen.
Viele Grüße vom Pflanzenarzt
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