
Wenn du Echten Mehltau an deinen Pflanzen wirksam behandeln möchtest, muss du nicht sofort zu chemischen Pflanzenschutzmitteln greifen. Der weiße Pilzbelag lässt sich mit einfachen Hausmitteln beseitigen.

Echter Mehltau
Diese Krankheit – eine der häufigsten im Garten – ist leicht zu erkennen: Ein weißer Pilzrasen überzieht das Blatt, man kann ihn leicht abwischen. Bei anderen Pilzinfektionen ist das nicht möglich. Die Pilze dringen hier ins Blatt ein. Die Mehltaupilze (Erysiphaceae) gehören zu den Schlauchpilzen, sie überleben nur, wenn Blätter da sind, von denen sich ihre Sporen ernähren können. Die sowohl durch ungeschlechtliche als auch geschlechtliche Vermehrung entstehen. Nichts wird ausgelassen, um die Fortpflanzung zu gewährleisten.
Die Sporen bilden auf dem Blatt ein Geflecht (Myzel), weshalb sie Ektoparasiten sind, also Parasiten, die auf der Körperoberfläche eines Wirts leben. Das Oberflächendasein hindert sie aber nicht daran, der Pflanze Nährstoffe zu stehlen, und zwar, evolutionsgeschichtlich sehr spannend, indem sie winzige Saugorgane bilden, Haustorien genannt. Mit ihnen bohren sie sich in die oberste Blattschicht, dringen in die äußeren Blattzellen (Epidermis) ein und verankern sich. Dann wird gesaugt und gesaugt, ähnlich wie die Blattläuse mit ihren Saugrüsseln.
Echter Mehltau ist ein Schönwetter Pilz
Der Pilz gilt auch als Schönwetterpilz, weil er vermehrt bei warmem und trockenem Wetter vorkommt. Verbreitet wird er durch den Wind und Insekten. Bei guten Bedingungen vermehrt er sich explosionsartig, was jeder Rosengärtner bestätigen kann.

Bei einem sehr starken Befall können die Triebspitzen absterben. Anfällige Stauden und Sommerblumen: Rittersporn, Lupine, Aster, Phlox, Edelwicke, Begonie und Sonnenblume. Gehölze: Rose, Feldahorn, Eiche, Zierapfel, Pfaffenhütchen, Stachelbeere, Apfelbaum, Fingerkraut, Berberitze, Mahonie, Zierjohannisbeere, Clematis, Felsenbirne, Scheinquitte, Rotdorn, Perückenstrauch, Weide, Liguster.
Vorbeugung und biologische Bekämpfung: Echten Mehltau behandeln

Wichtig sind Präventivmaßnahmen, sie sind ein wirksamer Schutz gegen den Befall mit Echtem Mehltau. Pflanzen sollten erst einmal nicht zu eng stehen, ausreichend Licht und keine Überdüngung erhalten, keineswegs sollte man sie zu viel gießen. Im Gewächshaus Zugluft und starke Temperaturwechsel vermeiden. Ist der Übeltäter aber da, kann man ihn mit Netzschwefel eindämmen, der im Handel zu kaufen und genau nach Gebrauchsanweisung anzuwenden ist.
Hausmittel helfen gegen Echten Mehltau
Eine vorbeugende biologische Maßnahme wäre der Einsatz von Vollmilch (keine H-Milch): diese im Verhältnis 1:6 mit Wasser mischen. Molke kannst du auch nutzen, sollte dann aber 1:1 gemischt werden. Ab Mai bei trockener oder heißer Witterung spritzen, damit der Echte Mehltau keine Chance hat. Bei Kalk – verträglichen Pflanzen kannst du ein leichtes Einpudern mit Algenkalk anwenden.
Ich wünsche dir gesunde und glückliche Pflanzen. Wenn, du wie immer Fragen hast, kannst die Kommentarfunktion nutzen.
Viele Grüße Rene Wadas