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Das ganze Jahr ist Gartenjahr – denn es gibt in jedem Monat etwas zu tun. Um den Überblick fürs Grüne nicht zu verlieren, erzählen die Hosts René Wadas, Pflanzenarzt und Gärtnermeister, und Hella Hoofdmann, Redakteurin bei der Zeitschrift BILD der FRAU, im Podcast „Mit Herz & Harke“ kurzweilig und kompakt, was jetzt aktuell zu tun ist. Sie zeigen: Gärtnern ist richtig magisch und trotzdem keine Zauberei! Einmal im Monat gibt es hier das Wichtigste rund um Beet und Balkon. Nachhaltig und ohne Chemie! „Mit Herz & Harke“ ist die monatliche, grüne Checkliste vom Pflanzenarzt und der Zeitschrift BILD der FRAU.

Mit Herz und Harke im Gartenmonat März

Raus aus dem Winterschlaf!

Wir holen die Beete aus dem Winterschlaf: Die Frühblüher blühen und die erste Saat kann vorgezogen oder direkt eingepflanzt werden. Gemüseanbau funktioniert auch auf dem Balkon – was zu beachten ist, verrät Pflanzenarzt und Gärtnermeister René Wadas. Er weiß auch, wie der Rasen jetzt wieder richtig schön wird und welche Pflege das Grün nun unbedingt braucht. Hört rein und erfahrt alles, was im März im Garten wichtig ist!

Viele Grüße euer Pflanzenarzt der Frühling kommt immer näher.

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Der Winterschnitt ist eine wesentliche Pflegemaßnahme für deine Kernobstbäume, dazu gehören Apfel- und Birnbäume. Er fördert das Wachstum, verbessert die Fruchtqualität und hilft, Krankheiten zu vermeiden. Hier sind einige Tipps und Anleitungen, um deinen Baumschnitt effektiv zu gestalten und zu lernen, wie du richtig dein Kernobst schneiden kannst.


Spalierobst

Mit ein wenig Übung kann jeder sein Obstgehölz selbst schneiden. So ein Obstgehölz verzeiht uns fast jeden Fehlschnitt und zeigt uns mit der Reaktion im nächsten Jahr, was wir falsch gemacht haben. Es gibt jedoch einige Regeln, die wir wissen sollten, das bringt auch den unerfahrenen Gartenfreund ein Stück weiter.


Obstbaumschnitt

Warum im Winter Kernobst schneiden?

Das Schneiden im Winter, auch „Winterschnitt“ genannt, hat mehrere Vorteile:


Tipps zum Kernobst schneiden


1. Die Bäume entwickeln immer ihre stärkste Kraft an den höchstgelegenen Knospen. Es ist egal, ob es ein Trieb ist oder der ganze Baum.

2. Auf einem starken Rückschnitt erfolgt ein starker Austrieb. Bei einem ungleichmäßigen Rückschnitt ist der Austrieb am höchsten Punkt am stärksten

3. Nicht überall an deinem Obstbaum werden Fruchtknospen gebildet. Ein einjähriger Trieb, Wasserschosser, hat nur Blätter. Das zweijährige Holz treibt bereits Blüten, bleibt aber meistens ohne Frucht. Erst das dreijährige Holz hat Fruchtspieße und ist fruchttragend. Fruchtholz wird an waagerechten Zweigen gebildet. So entsteht ein Asimilationsstau und das Holz wird Fruchtspieße anlegen.


Baum Knospe

4. Du solltest zum Schneiden nur scharfe und saubere Werkzeuge verwenden.

5. Du darfst nicht bei hohen Minustemperaturen schneiden.


Schritte zum Schneiden


6. Grundsätzlich werden alle nach innen zeigenden Äste entfernt. Sie bekommen kein Licht und verhindern außerdem das schnelle Abtrocknen der Blätter am Baum. Wassertriebe solltest du an der Basis entfernen. Zu eng wachsende Äste werden ebenfalls entfernt. Die stärksten Triebe mit der gewünschten Richtung bleiben natürlich am Baum. Schau immer mal deinen Baum von weitem an, denn Schönheit ist auch wichtig. Die Wuchsform, eine gleichmäßige Pyramidenform (es gibt aber auch andere Formen) sollte erhalten bleiben.


Hilfe jeden Tag vom Pflanzenarzt durchs Gartenjahr

Hilfe vom Pflanzenarzt an jedem Tag des Jahres – und nicht nur einmal, sondern immerwährend! René Wadas bietet in seinem Gartenjournal Tipps und Ratschläge für alle, die sich intensiv um ihre Pflanzen kümmern und nachvollziehen möchten, wie es ihren Schützlingen übers Jahr ergeht. In diesem schön gestalteten Buch mit robustem Umschlag können Gartenfreunde selbst notieren, wie es um Farn, Buchsbaum und Co. bestellt ist, welche Hilfmittel eingesetzt wurden etc. Natürlich begleitet der Pflanzenarzt gewohnt kompetent und garantiert ohne Chemie durch das Jahr und liefert auf jeder Seite nützliche Hinweise für den Umgang mit den Lieblingen auf dem Balkon und im Beet. Eine unverzichtbare Ergänzung zu den bisherigen Bänden!


7. An den Ästen befinden sich sogenannte Augen, an denen wieder ein neuer Austrieb erfolgen wird. Beim Einkürzen wird bis auf ein zuvor ausgesuchtes Auge zurückgeschnitten. So können wir beeinflussen, wie der Trieb weiter wachsen soll. In die Richtung, in die das Auge zeigt, wird ein neuer Astaustrieb erfolgen. Die Augen werden meistens nach außen abgeleitet. Wichtig ist, keinen Aststummel stehenzulassen. Größere Wunden kannst du mit Wundpflaster verschließen, um Krankheiten zu verhindern.


Durch das Beachten dieser Schritte und Tipps können Sie den Ertrag und die Gesundheit Ihrer Kernobstbäume erheblich verbessern und sich auf eine reichhaltige Ernte im kommenden Jahr freuen.

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Mischkultur im Garten

Eine Mischkultur ist immer noch das Gesündeste

In früheren Zeiten war der Anbau von Gemüse noch sehr mühsam. Die heutigen Werkzeuge waren noch nicht erfunden oder nicht zu bezahlen. Aber: Ausdauernd wurde beobachtet, welche Pflanzenarten sich vertrugen oder sogar ergänzten, welche man besser von diesem oder jenem Gemüse fernhielt. Mit diesem über Jahre erlangten Gärtnerwissen, bekannt als Mischkultur als (Tabellenübersicht im Post), konnten verschiedene Pflanzen zu guten Nachbarschaften zusammengestellt werden, wodurch Qualität und Quantität so mancher Ernten deutlich gesteigert wurden.

Gute Nachbarn sind Wichtig.

Diese guten Nachbarschaften nennt man auch Mischkulturen, in solchen werden unterschiedliche Gemüsesorten, Salate und Kräuter gemeinsam in einem Beet angebaut. Mischkulturen sind auch eine Notwendigkeit, will man seine Ernte nicht an Mehltau und Kohlfliegen verlieren, sie helfen dabei, dass sich Pflanzen selbst beschützen.

Mischkultur gibt es nur mit guten Nachbarn.
Jedes Jahr im Januar freuen wir uns auf die Gartenzeit.

Mischkultur sollte immer im Vordergrund stehen.

Eine typische Mischkultur sind Möhren und Zwiebeln. Wenn man Möhren- und Zwiebelreihen in seinem Garten abwechselt, hält die Möhre die Zwiebelfliege fern und die Zwiebel die Möhrenfliege. Kohlschädlinge werden von Sellerie vertrieben, sie mögen seinen Geruch nicht. Kümmel wiederum wirkt sich positiv auf den Geschmack von Frühkartoffeln aus. Und manchmal ist es auch nützlich, die ein oder andere Blume in den Gemüsegarten zu pflanzen. So kann man etwa Tagetes zwischen Möhren, Zwiebeln oder Salat pflanzen. Bodenschädlinge werden magisch von dieser „Kurpflanze“ angezogen und fressen an ihren Wurzeln. Die Tagetes sondert jedoch ein Gift ab, durch das die Räuber ein jähes Ende finden.

Mischkultur besonders wichtig für kleine Gärten.

Mischkultur im Garten

Keinesfalls ist die Mischkultur jedoch eine Garantie für einen gesunden Gemüsegarten, aber sie macht einem das Gärtnerleben im Kampf gegen Schädlinge um einiges leichter. Mischkulturen beziehungsweise gute Nachbarn haben auch den Vorteil, dass sie weniger Platz brauchen und besonders in kleineren Gärten die Beete optimal ausgenutzt werden können. So kann man zum Beispiel hoch wachsende Pflanzen wie Kohlrabi mit Pflücksalat kombinieren, der eher in die Breite wächst. Und rasch gedeihende Arten wie Radieschen, Salat oder Kresse vertragen sich gut mit langsam wachsenden wie Tomaten oder Gurken.

Gute und schlechte Beetpartner in Kürze

PflanzeVerträgt sich mitSie schlägt sich mit
AubergineBlumenkohl, Brokkoli, Salat, Kohl, SpinatErbsen, Rote Bete
BuschbohnenBohnenkraut, Erdbeeren, Gurken, Kartoffeln, Kohlarten, Kohlrabi, Kopfsalat, Pflücksalat, Rote Bete, Sellerie, TomatenErbsen, Fenchel, Knoblauch, Lauch, Zwiebeln
ErbsenDill, Fenchel, Gurken, Kohlarten, Kohlrabi, Kopfsalat, Mais, Möhren, Radieschen, ZucchiniBohnen, Kartoffeln, Knoblauch, Lauch, Tomaten, Zwiebeln
ErdbeerenBuschbohnen, Knoblauch, Kopfsalat, Lauch, Radieschen, Schnittlauch, Spinat, ZwiebelnKohlarten
FenchelEndivien, Erbsen, Feldsalat, Gurken, Kopfsalat, Pflücksalat, SalbeiDill, Bohnen, Kümmel, Tomaten
GurkenBohnen, Dill, Erbsen, Fenchel, Kohl, Kopfsalat, Lauch, Mais, Rote Bete, Sellerie, ZwiebelnRadieschen, Tomaten, Rettich, Kartoffeln
KopfsalatBohnen, Dill, Erbsen, Erdbeeren, Fenchel, Gurken, Kerbel, Kohlarten, Kohlrabi, Kresse, Lauch, Mais, Möhren, Pfefferminze, Radieschen, Rote Bete, Spargel, Tomaten, ZwiebelnPetersilie, Sellerie
KnoblauchGurken, Himbeeren, Möhren, Rote Bete, TomatenErbsen, Kohlarten, Stangenbohnen
Kohlarten/GrünkohlBeifuß, Bohnen, Dill, Endivien, Erbsen, Kamille, Kartoffeln, Kopfsalat, Koriander, Kümmel, Lauch, Mangold, Pfefferminze, Pflücksalat, Rote Bete, Sellerie, Spinat, TomatenSenf, Knoblauch, Zwiebeln, Erdbeeren
KartoffelnDicke Bohnen, Kamille, Buschbohnen, Kapuzinerkresse, Kohlarten, Kohlrabi, Mais, Meerrettich, Pfefferminze, Spinat, TagetesErbsen, Kürbis, Rote Bete, Sellerie, Sonnenblumen, Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Gurken
LauchEndivien, Erdbeeren, Kamille, Kohlarten, Kohlrabi, Kopfsalat, Möhren, Schwarzwurzeln, Sellerie, TomatenBohnen, Erbsen, Rote Bete
Möhren/KarottenDill, Erbsen, Knoblauch, Lauch, Mangold, Radieschen, Rettich, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Schnittsalat, Tomaten, ZwiebelnRote Bete
MangoldBuschbohnen, Kohlarten, Möhren, Radieschen, Rettich, SalatRote Bete
MaisBohnen, Gurken, Kartoffeln, Kopfsalat, Kürbis, Melonen 
Pflücksalat/SchnittsalatDill, Fenchel, Kohlarten, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Spargel, TomatenPetersilie, Sellerie
Rote BeteBuschbohnen, Dill, Gurken, Knoblauch, Kohlarten, Kohlrabi, Pflücksalat, Zucchini, ZwiebelnKartoffeln, Lauch, Mais, Spinat, Tomaten, Mangold, Gurken
Radieschen/RettichBohnen, Erbsen, Kapuzinerkresse, Kohlarten, Kohlrabi, Kopfsalat, Kresse, Mangold, Möhren, Spinat, TomatenGurken
RadieschenBohnen, Erdbeeren, Möhren, Tomaten, SalatGurken, Zucchini, Kürbisse
SellerieBuschbohnen, Gurken, Kamille, Kohlarten, Lauch TomatenKartoffeln, Kopfsalat, Mais
SpinatErdbeeren, Kartoffeln, Kohlarten, Radieschen, Rettich, Sellerie, Grünkohl, Stangenbohnen, TomatenRote Bete, Mangold
SpargelGurken, Kopfsalat, Petersilie, Pflücksalat, TomatenKnoblauch, Zwiebeln
TomatenBasilikum, Buschbohnen, Knoblauch, Kohlarten, Kohlrabi, Kopfsalat, Lauch, Mais, Möhren, Petersilie, Pflücksalat, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Sellerie, SpinatErbsen, Fenchel, Kartoffeln
ZwiebelnBohnenkraut, Dill, Erdbeeren, Gurken, Kamille, Kopfsalat, Möhren, Rote BeteBohnen, Erbsen, Kohlarten
ZucchiniKapuzinerkresse, Mais, Rote Bete, Stangenbohnen, Zwiebeln, Basilikum, TomatenGurken, Dill
Pflanzeverträgt sich mitSie schlägt sich mit
Jedes Jahr im Januar freuen wir uns auf die Gartenzeit.

Mit dem Buch klappt es in jedem Gemüsegarten.

Der Gemüseanbau im eigenen Garten oder auf dem Balkon liegt voll im Trend – und selbstverständlich kann Pflanzenarzt René Wadas auch hier mit Rat und Tat zur Seite stehen. In seinem neuen Buch liefert er wie gewohnt hilfreiche Anleitungen und Tipps, damit Krankheiten und Schädlinge keine Chance haben und die Ernte ein voller Erfolg wird – wie immer ohne Chemie!

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Frühlingsgefühle im Garten – langsam geht es ans Eingemachte

Jedes Jahr im Januar freuen wir uns auf die Gartenzeit.

Gartenboden Vorbereitung

Im Frühjahr bereiten wir den Boden für unseren Gemüsegarten vor, das heißt teilweise. Ist es ein schwerer Boden, dann darf man schon graben, den Regenwürmern zuliebe mit der Grabegabel. Ist es aber ein leichter, krümeliger Boden, wird zunächst mit einem Sauzahn – das ist ein großer, einzinkiger, sichelartig gebogener Grubber –, der den Gartenboden aufgelockert.

Im Gartenboden sind oft lästige Unkräuter

Es wäre jetzt auch die Zeit, um Wurzelunkräuter zu entfernen, besonders sollten Sie auf die Ackerwinde achten, die sich rasend schnell im Boden verbreitet. Sollten Sie viel Acker-Schachtelhalm im Garten haben, ist das ein Anzeichen dafür, dass der Boden sauer, feucht und verdichtet ist. Das Schachtelhalm ist eine Zeigerpflanze, die mir meine Bodenbeschaffenheit anzeigt. Hier müssten Sie also entsprechend aktiv werden. 

Ackerschachtelhalm kann ganz schön nerven.

 

Kalk und die Sache mit dem pH-Wert im Gartenboden.

Bei einem sauren Boden ist eine Kalkung angebracht, um den sauren Boden entgegenzuwirken. Viele Gemüsearten mögen einen eher alkalischen Boden, also genau das Gegenteil von sauer. Gartenkalk wird am besten im Herbst ausgebracht. Dieser wird mit dem Regen in den Boden gewaschen und hebt so den pH-Wert an. Wesentlich für das Wachstum im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse ist neben dem Vorhandensein von Wasser, Licht und Wärme ja auch die richtige Erde. In Töpfen ist die Qualität der Erde noch bedeutungsvoller als im Gartenboden.

Ich empfehle Algenkalk für den Gartenboden, dieser ist voll mit Mineralien und gut verträglich.

Warum überprüfen wir den Gartenboden ?

Der pH-Wert (Abkürzung für Potenzial des Wasserstoffs; lat. potentia hydrogenii) spielt bei der Bodenbeschaffenheit eine besonders wichtige Rolle, er ist ein wichtiger Bestandteil für die Aktivität des Bodenlebens und die Verfügbarkeit von wichtigen Nährstoffen. Bei einem Wert unter 6,5 wird der Boden als sauer eingestuft, über 7,5 als alkalisch eingestuft. Der pH-Wert 6,5 bis 7,5 gilt als neutral. Um den pH-Wert im Boden zu messen, kann man in einem Labor eine Probe abgeben und analysieren lassen. In jedem Baumarkt oder Gartencenter gibt es auch Teststreifen. Dazu mischt man zerkrümelte Erde mit destilliertem Wasser im Verhältnis 1:1 und hält ein Indikatorpapier hinein. Anhand der Farbe und dem Vergleich mit einer Farbskala können Sie dann den pH-Wert messen. Auch nicht sehr teuer sind Geräte, mit denen man selbst den pH-Wert eines Bodens überprüfen kann.

Bodenmessgerät 6-in-1 Bodentest Messgerät – Multifunktionaler Bodentester für Fruchtbarkeit, Temperatur, Licht, pH-Wert, Bodenfeuchtigkeit und Umgebungsfeuchtigkeit – Genaues Gartengerät

Kalk für den Gartenboden

Doch zurück zum Kalk: Wie viel Kalk muss ich nun auf dem eigenen Gemüseacker ausbringen? Um den Säuregrad um rund einen Wert zu verringern, benötigt man etwa 100 Gramm Gartenkalk. Das kann ein wenig variieren, abhängig ist das von der Bodenqualität. Ein schwerer, lehmiger Boden benötigt deshalb ein wenig mehr Kalk als ein leichter, sandiger. Grundsätzlich kann eine Bodenprobe am Anfang nicht schaden, damit ich weiß, was ich meinem Boden Gutes tun sollte.

Mit dem Buch klappt es in jedem Gemüsegarten.

Der Gemüseanbau im eigenen Garten oder auf dem Balkon liegt voll im Trend – und selbstverständlich kann Pflanzenarzt René Wadas auch hier mit Rat und Tat zur Seite stehen. In seinem neuen Buch liefert er wie gewohnt hilfreiche Anleitungen und Tipps, damit Krankheiten und Schädlinge keine Chance haben und die Ernte ein voller Erfolg wird – wie immer ohne Chemie!

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Amaryllis: So blüht der Ritterstern immer wieder


Ritterstern

Die Amaryllis, auch bekannt als Ritterstern, ist für ihre prächtigen Blüten und ihre Fähigkeit, auch im Winter zu blühen, bekannt. Diese beeindruckende Pflanze bringt nicht nur Farbe und Freude in unsere Wohnungen, sondern hat auch eine bezaubernde Geschichte. Hier sind einige interessante Fakten und Tipps, wie du die Amaryllis pflegen kannst, damit sie immer wieder aufs Neue erblüht!

Amarylliszwiebel

Pflege der Amaryllis?

Welcher Standort ist die beste Wahl?

  1. Stelle deine Amaryllis an einen hellen Ort, aber vermeide direkte Sonneneinstrahlung. Ein Platz am Fenster passt perfekt!
Amaryllis liebt einen Festerplatz

Pflege der Amaryllis: Wie gieße ich die Amaryllis richtig?

Nach dem Eintopfen der Zwiebel, bis sich die Blüte zeigt, gießt du nur sehr wenig. Gießt du zu viel, dann bilden sich nur Blätter und keine Blüten, darum ist das Gießverhalten nach der Ruhephase so bedeutungsvoll und nur so pflegst du deine Amaryllis richtig.

Während der Blühphase solltest du die Erde stets feucht halten, aber Staunässe vermeiden. Genauso bis nach der Blüte bis ca. Ende Juli. Dann beginnt die Ruhephase.

Die Blüte zeigt sich in der Zwiebel

Mein Tipp: Damit die Zwiebel immer gesund bleibt und Fäule verhindert wird, solltest du sie immer von unten im Untersetzer gießen. Überflüssiges Wasser später aus dem Untersetzer schütten.

Wann und wie wird meine Amaryllis gedüngt?

Zur Pflege deiner Amaryllis gehört auch das Düngen. Erst wenn die Amaryllis verblüht ist, wird sie regelmäßig alle 10 Tage mit einem Universal-Flüssigdünger versorgt. Das ist notwendig, da sie Kraft benötigt für das Anlegen der neuen Blüte und das Wachstum der Zwiebel. Nur so kann sie mehrere Blüten anlegen und sogar mit Brutzwiebeln für Nachwuchs sorgen.

Pflege meiner Amaryllis: Was schneide ich bei meiner Amaryllis ab?

Bitte nur die verblühten Blütenstände kurz vor der Zwiebel abschneiden. Die Blätter bleiben so lange dran, bis sie von selbst eintrocknen. Die Blätter betreiben die Fotosynthese und versorgen die Zwiebel mit notwendigen Nährstoffen.

Amaryllis ist verblüht

  1. Ruheperiode: Nur so pflegst du deine Amaryllis. Ab August beginnt die Ruhephase der Amaryllis, ohne diese gibt es keine neue Blüte. Am besten die Zwiebel mit Topf, aber auch ohne an einem dunklen kühlen Ort stellen (10–15 Grad). Im September kontrollieren und alle abgetrockneten Blätter entfernen. Die Ruhephase sollte mindestens 6 bis 8 Wochen betragen und in dieser Zeit kein Wasser bekommen.
Amaryllis ist ein Zwiebelgewächs

Pflege meiner Amaryllis: Wann topfe ich meine Amaryllis um?

Zum Ende der Vegetationsruhe wird deine Amaryllis umgetopft. Alle vertrockneten Pflanzenteile, Wurzeln oder Blätter werden dabei entfernt. Zum Eintopfen nutzt du eine hochwertige Universalerde. Achte darauf, dass die Hälfte der Zwiebel nur mit Erde bedeckt ist. Einmal in den Untersetzer Wasser geben, damit die frische Erde sich mit Wasser vollziehen kann. Nach etwa 10 Min. sollte das Wasser aus dem Untersetzer gegossen werden. Danach wird erst wieder gegossen, wenn die Spitze der Blüte zu sehen ist, die wesentlich dicker ist als die Spitzen der Blätter. Wird zu viel gegossen, bilden sich nur Blätter.

Kann ich meine Amaryllis selbst vermehren?

Wenn du deine Amaryllis gut pflegst, bilden sich nach einiger Zeit Tochterzwiebel oder auch Brutzwiebel genannt. Diese wachsen an der Basis der Mutterzwiebel. Wenn deine Tochterzwiebel etwa eine Größe von 3 cm erreicht haben, kannst du sie wie deine Mutterzwiebel eintopfen. Wenn alle gut geht dann gibt es in 2- 3 Jahren die ersten Blüten.

Amaryllis im Topf

Pflege meiner Amaryllis: Krankheiten an der Amaryllis

Besonders häufig leidet die Amaryllis unter einer Pilzerkrankung, diese heißt “Roter Brenner” oder (Stagonospora curtisii). Erkennbar ist der Pilzbefall durch rote bis braune Flecken, die überall an der Pflanze und sogar an den Zwiebeln zu sehen sind. Häufig fangen diese Stellen auch an zu verfaulen.

Sind die Zwiebeln befallen, kannst du diese Pilzkrankheit durch eine Warmwasserbehandlung bekämpfen. Hierzu legst du die Zwiebeln für eine Dauer von 2 1⁄2 Stunden in 43–44 °C warmes Wasser. Durch die Wärme werden die Pilze abgetötet, sodass die Amaryllis beim Neuaustrieb wieder gesund ist.

Gärtnern ist eines unserer liebsten Hobbys: Das kleinste Fleckchen Grün wird bepflanzt, gehegt und gepflegt. Doch nicht nur auf dem Balkon, im Schrebergarten oder im Gemüsebeet blüht es mal besser, mal schlechter – auch unsere Zimmerpflanzen erfreuen und machen Sorgen, wenn sie nicht gedeihen wie gewünscht oder mit Krankheiten und Schädlingen zu kämpfen haben. Aber auch hier weiß Pflanzenarzt René Wadas Rat – in seinem neuen Buch vermittelt all sein Wissen rund um Ficus, Monstera und Co. – wie immer ganz natürlich.


Pflege meiner Amaryllis: die Schönheit der Blüte

Die Blüten der Amaryllis können in verschiedenen Farben leuchten, von strahlendem Rot über sanftes Weiß hin zu zarten Rosa- und Orangetönen. Jede Sorte bringt ihren eigenen Charme mit sich und sorgt dafür, dass sie nie langweilig wird.

Amaryllis in vielen Farben

Fazit

Mit ein bisschen Liebe und den richtigen Pflegehinweisen kann die Amaryllis immer wieder aufs Neue blühen und deinem Zuhause einen Hauch von Eleganz und Fröhlichkeit verleihen. Worauf wartest du noch? Hol dir diese Schönheit nach Hause und lass dich von ihren leuchtenden Farben verzaubern! 🌸

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Pflanzenarzt und Gärtnermeister René Wadas nimmt alle Zuhörerinnen Mit Herz und Harke mit ins Grüne

Weihnachten auch im Podcast

Das ganze Jahr ist Gartenjahr – denn es gibt in jedem Monat etwas zu tun. Um den Überblick fürs Grüne nicht zu verlieren, erzählen die Hosts René Wadas, Pflanzenarzt und Gärtnermeister, und Hella Hoofdmann, Redakteurin bei der Zeitschrift BILD der FRAU, im Podcast „Mit Herz & Harke“ kurzweilig und kompakt, was jetzt aktuell zu tun ist. Sie zeigen: Gärtnern ist richtig magisch und trotzdem keine Zauberei! Einmal im Monat gibt es hier das Wichtigste rund um Beet und Balkon. Nachhaltig und ohne Chemie! „Mit Herz & Harke“ ist die monatliche, grüne Checkliste vom Pflanzenarzt und der Zeitschrift BILD der FRAU.

Gartenmonat Dezember

Frostschutz für die Pflanzen und weihnachtliche Deko aus dem Garten

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Ein paar Gemüsesorten gilt es nun noch zu ernten, und im Garten befindet sich noch eine ganz besondere, weihnachtliche Deko. In diesem Monat widmen wir uns auch unseren Zimmerpflanzen. Was nun an den dunklen Wintertagen besonders wichtig in der Pflanzen-Pflege ist, das verrät Gärtnermeister und Pflanzenarzt René Wadas in der neuen Folge „Mit Herz & Harke“.

Gartenmonat Januar

Winterzeit im Garten: Tipps vom Pflanzenarzt René Wadas

Mit vollem Elan geht‘s ins neue Gartenjahr! Jetzt im Januar ist es an der Zeit, ein paar Pflanzen auszusäen oder noch last minute ein paar Krokusse zu pflanzen – und wenn es schneit, dann unbedingt schauen, dass Gewächshäuser und Pflanzen geschützt sind. Pflanzenarzt René Wadas verrät auch in dieser Folge von „Mit Herz & Harke“ wertvolle Tricks und Kniffe, um auch im Winter mit viel Freude einfach zu gärtnern. Hört rein – viel Spaß!

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Woll- und Schmierläuse gehören zur Unterfamilie der Schildläuse und sind manchmal genauso lästig wie ihre Verwandten. Oft sind die ungebetenen Gäste schon vor dem Kauf an den Pflanzen. Trockene Heizungsluft und Pflegefehler (etwa ein zu dunkler Standort) fördern einen Befall. Die in Mitteleuropa am häufigsten anzutreffende Art ist die Zitrusschmierlaus (Planococcus citri) oder die Langschwänzige Schmierlaus (Pseudococcus longispinus).

Wollläuse benötigt keiner an seinen Pflanzen

Die Tierchen können bis zu 12 Millimeter groß werden und kommen an fast allen Zimmerpflanzen vor. Gut zu erkennen sind sie an den wachsartigen Wattebäuschen, die die Läuse umhüllen, um sie zu schützen. Wasser perlt so einfach ab und schützt die ungebetenen Gäste vor Nässe, denn Wasser mögen sie überhaupt nicht. Auch die Woll- und Schmierläuse können sich eingeschlechtlich vermehren, darum sucht man die Männchen oft vergebens. Ein Weibchen legt alle zwei Monate bis zu 600 Eier, aus denen dann wieder Weibchen schlüpfen, die abermals eine Menge Nachwuchs produzieren. Schnell ist dann die ganze Pflanze mit einem weißen Flaum überzogen. Die Kinderstube der Schädlinge befindet sich in der Blumenerde, an den Blättern oder in den Blattachsen. Nach zehn Tagen schlüpfen die ersten Larven und verbreiten sich rasant, sie sind sehr gut im Verstecken, sodass wir sie oft erst entdecken, wenn sie überhandnehmen. Die weiblichen Wollläuse bleiben häufig an einem Ort und wandern nicht, wenn sie sich erst einmal festgesaugt haben. Durch das Saugen schwächen sie unsere Pflanzen mit ihrem Speichel, darin befindet sich ein Gift, was doppelt schadet.

Wollläuse und Schmierläuse machen den Boden klebrig.

Wollläuse sondern wie Blattläuse Honigtau ab, das begünstigt Schwärzepilze (Rußtau), und oft rollen sich die Blätter von stark befallenen Pflanzen ein und fallen ab. Das Ende der Pflanze ist dann nah. Krautige Zimmerpflanzen, das heißt solche mit weichen und zahlreichen Blättern, sind besondere Brutplätze der Unruhestifter. Selbst Kakteen, Gummibäume, Birkenfeigen, Yucca-Palmen oder Pfeilwurze werden nicht verschont.

Mehr Tipps gibt es in meinen Büchern.

Vorbeugung und biologische Bekämpfung:

Wie immer sollten Neuankömmlinge gut untersucht werden. Entdecken Sie einen Befall, ist eine Quarantäne für die Pflanze unumgänglich.

  1. Eine gute Bekämpfungsmethode ist ein Orangenöl aus dem Fachmarkt. Gemischt 1 Teil Orangenöl und 9 Teile Wasser. Ganze Pflanzen werden eingesprüht und die Plagegeister werden durch das Orangenöl ausgetrocknet. Orangenreiniger hat den großen Vorteil, dass er fettlösend ist.

Im schlimmsten Fall findet man die Läuse an den Wurzeln, dann sollte umgehend umgetopft werden. Waschen Sie dabei so viel wie möglich von der Erde aus, um alle Quälgeister loszuwerden. Die alte Erde wandert in den Biomüll und nicht auf dem Kompost, denn die Viecher sollen ja ausziehen und nicht wiederkommen.

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Hallo liebe Pflanzenfreunde

heute möchte ich mich einer E-Mail widmen, die ich aufgrund meines letzten Beitrages bekommen habe.

Lieber Pflanzenarzt,

dass der einmal geschlagene Weihnachtsbaum kein Wasser mehr aufnahmen kann, das kann nicht stimmen. Wir haben seit etlichen Jahren immer über 4 m hohe Nordmannstannen, die meist erst am 23. Dezember geschlagen wurden. In den ersten Tagen „saufen“ die immer bis zu 2 l/Tag (anfangs Wasser mit Glyzerin). Nach wenigen Tagen reduziert sich das auf unter 1 l/Tag und meist Ende Januar bis Mitte Februar reduziert sich das so weit, dass ich das Gießen dann einstelle. Die Bäume stehen dann mindestens bis Ende Januar und einmal bis im März, bis sie anfangen zu nadeln. Auch hatten wir schon mal einen Extremfall. Ende Januar fing der Baum an zu blühen, und kurz darauf bekam er neue Triebe. Vergangenes Jahr hatten wir schon wieder neue Triebe (aber keine Blüten). I

Meine Antwort

Seit 20 Jahren haben wir jedes Jahr eine Nordmanntanne, die wir leider nicht frisch schlagen können. Am Vortag des Heiligen Abends wird die Nordmanntanne in die Weihnachtsstube gebracht und mit der ganzen Familie geschmückt. Wobei meine Aufgabe darin besteht, die Tanne aufzustellen. Damit die Tanne bis zum 6. Januar frisch bleibt und Nadeln nicht im ganzen Haus verteilt werden, habe ich natürlich im Internet recherchiert und Kollegen gefragt, wie diese es handhaben. Im Ständer mit Wasservorrat und die Nadeln eingesprüht, damit hatte ich die beste Haltbarkeit erreicht. Meine Bäume haben nie so viel Wasser aufgenommen. Wenn aber der Baum frisch geschlagen wird, bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt, kann der Baum über die Schnittstelle einige Zeit Wasser über die Transportröhrchen im Splintholz aufnehmen. Das Transportieren von Wasser und Nährsalzen aus den Wurzeln bis zum Wipfel in Höhen von bis zu 100 Metern stellt eine Meisterleistung der Bäume dar. Die Transportröhrchen (Kapillaren) im Splintholz sind so dünn, dass eine Kapillarwirkung entsteht.

Bei Verletzungen der Rinde oder im jungen Holz sondert der Baum als Schutzmaßnahme zum Wundverschluss einen Harz ab. Diese zähe und klebrige Flüssigkeit verklebt die Transportröhrchen, und der Baum kann kein Wasser mehr aufnehmen. Durch Anschneiden der alten Schnittstelle kann man eventuell entgegenwirken, habe damit noch keine Erfahrung gemacht. Ein qualitativ hochwertiger Weihnachtsbaum hat so viele Reservestoffe eingelagert, dass er austreiben kann. Was ich persönlich noch nie gesehen habe, aber man lernt nie aus, was uns die Nachricht doch zeigt. Dafür noch einmal Danke. Ich werde jedenfalls versuchen, einen frisch geschlagenen Weihnachtsbaum zu kaufen. Oder einfach mit meiner Familie selbst einen Baum schlagen, mal sehen, ob dieser auch austreibt in unserer Weihnachtsstube.

Ich wünsche Euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit

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Immergrün ist nicht immer grün

Auch wenn die Bezeichnung uns etwas anderes vorgibt und leicht irreführend ist: Viele immergrüne winterharte Balkon- und Terrassenpflanzen benötigen in sehr kalten Wintern eine Art Schutz. In der Natur, im Boden gewachsen, sind sie absolut winterharte Pflanzen, aber im Topf friert die Wurzel oft durch. Aber die Kälte ist nicht das größte Problem, im Winter richtet die Sonne leider den größten Schaden an.

Wichtig ist ein regen- und windgeschützter Standort, am besten dicht an der Hauswand.

Juteschutz

Winterharte Pflanzen sollte man mit Jute vor der Wintersonne schützen. Zudem sorge ich dafür, dass sie einen Schluck Wasser bekommen.

Achtung

Alle immergrünen Pflanzen verdunsten im Winter bei Sonne Wasser. Doch ist der Topf durchgefroren, können sie kein neues Wasser aufnehmen. Im Frühjahr werden sie dann braun.

Mein Tipp

Winterharte Pflanzen:

Bambus, Glanzmispel, Kirschlorbeer, Zwergkiefer, Feuerdorn, Christrose oder Lavendel bieten im Winter auf dem Balkon oder der Terrasse ein grünes „Vorzimmer“.

Mehr Tipps vom Pflanzenarzt jeden Tag gibt es hier! Nicht nur für winterharte Pflanzen

Mit dem Pflanzenarzt durchs Gartenjahr: Ein immerwährender Begleiter für glückliche und gesunde Pflanzen 

Hilfe vom Pflanzenarzt an jedem Tag des Jahres – und nicht nur einmal, sondern immerwährend! René Wadas bietet in seinem Gartenjournal Tipps und Ratschläge für alle, die sich intensiv um ihre Pflanzen kümmern und nachvollziehen möchten, wie es ihren Schützlingen übers Jahr ergeht. In diesem schön gestalteten Buch mit robustem Umschlag können Gartenfreunde selbst notieren, wie es um Farn, Buchsbaum und Co. bestellt ist, welche Hilfmittel eingesetzt wurden etc. Natürlich begleitet der Pflanzenarzt gewohnt kompetent und garantiert ohne Chemie durch das Jahr und liefert auf jeder Seite nützliche Hinweise für den Umgang mit den Lieblingen auf dem Balkon und im Beet. Eine unverzichtbare Ergänzung zu den bisherigen Bänden!

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Passend zur Weihnachtszeit ist die Website vom Pflanzenarzt wieder repariert. Eine besonders schöne Pflanze in dieser Jahreszeit ist der Weihnachtsstern.

Euphorbia pulcherrima, Poinsettie, Weihnachtsstern.

Ich freue mich in der dunklen Jahreszeit auf meine Weihnachtssterne, die immer in der Wohnung verteilt werden. Vielleicht ein wenig spießig, aber traditionell und bei uns nur in Rot. Die Züchtung hat sich rasant entwickelt. Es gibt ein breites Angebot an verschiedenen Größen und Farben.

Wo ist der Ursprung des Weihnachtssterns?

Der Weihnachtsstern stammt aus den tropischen Laubwäldern Mexikos und Mittel- und Südamerika. Er kann eine Höhe von 4 Metern erreichen und verholzen. Er bildet nur Brakteen. Das sind die roten Hochblätter, die fälschlicherweise oft als Blütenblätter bezeichnet werden. Die Blüten aber sind klein, gelb-grün und unscheinbar in der Mitte, an der Triebspitze, zu finden. Er ist eine Kurztagpflanze. Das bedeutet, der Weihnachtsstern ist so empfindlich, dass er jede Lichtquelle bemerkt. Es ist keine Schwierigkeit, den Weihnachtsstern über mehrere Jahre zu erhalten.

Warum werden die Blätter am Weihnachtsstern nicht rot?

Oft wundert man sich, warum er keine roten Blätter mehr bekommt. Die kleine Straßenlaterne oder das Zimmerlicht halten ihn ab, vom vegetativen ins generative Wachstum zu wechseln. Im Vegetativen wächst der Weihnachtsstern nach oben und in die Breite. Sobald die Tageslänge unter zwölf Stunden fällt, beginnt die Ausfärbung der oberen Blätter (Brakteen). Blüten werden gebildet und das Wachstum wird eingestellt (generativ).

Weihnachtssterne reagieren auf die Tageslänge.

Soll der „Stern“ zur Weihnachtszeit zum Blühen gebracht werden, muss die Pflanze ab Anfang September verdunkelt werden. Ab Mitte Oktober gibt es den natürlichen Kurztag.

Wie pflege ich meinen Weihnachtsstern?

Gießen:

Der Weihnachtsstern sollte gleichmäßig feucht gehalten werden. Gegen Staunässe (also zu viel Wasser) reagiert er empfindlich und schmeißt schnell alle Blätter ab.


Wärme:

Er benötigt eine Temperatur von mindestens 18-20 Grad. Kälte verträgt er gar nicht! Es sollte daher schon beim Kauf darauf geachtet werden, dass er gut verpackt wird und keinen Kälteschaden bekommt.


weitere Pflege:

Ist der Stern gut durch den Winter gekommen, kann er den Sommer über im Garten stehen, dort wird er zu einer stattlichen Größe heranwachsen. Ausschlaggebend für das Wachstum ist eine gute Erde (Universalerde) und ein großer Pflanzkübel (es ist auch möglich, den Weihnachtsstern ins Beet zu pflanzen). Regelmäßiges Düngen ist unerlässlich.


Krankheiten:

Regelmäßige Kontrolle des Wurzelballens ist zu empfehlen. Gesunde Wurzeln sind immer schön hell. Aus einem unbekannten Grund wissen auch die weißen Fliegen, wo sie schön warm überwintern können. Eine frühzeitige Behandlung mit Neem hält sie auf Abstand. Mit ein bisschen Pflege muss ein Weihnachtsstern nicht gleich in den Müll, sondern ihr könnt viele Jahre Freude an dieser Pflanze haben.


Weiße Fliege

Weihnachtsterne oder viele andere Pflanzen sind das Zuhause der Weißen Fliegen, sie gehören zu den Mottenschildläusen. In Deutschland kommen nur zwei Gattungen vor: die gemeine Gewächshaus-Weiße Fliege (Trialeurodes vaporariorum) und die immer häufiger anzutreffende Baumwoll-weiße Fliege (Bemisia tabaci). Durch das Saugen von Pflanzensaft schaden sie unsere Pflanzen Nährstoffentzug, Übertragung von Viren sowie Honigtauausscheidungen. Es kommt zum Vergilben der Blätter, zu Verwachsungen der Pflanze und zur Ansiedelung von Schwärzepilzen (Rußtau). Die Weibchen legen bis zu 400 Eier. Die Entwicklungsdauer ist stark abhängig von der Temperatur. Die Erwachsenen leben etwa 4 Wochen.

Vorbeugung und biologische Bekämpfungsmaßnahmen:

Der Einsatz von Neem hat gute Erfolge gebracht. Zu beachten ist, dass Neem Konzentrat morgens oder abends tropfnass auf die Pflanzen gesprüht wird. Neem benötigt 2-3 Stunden, bis es von den Blättern aufgenommen wird. Die Schädlinge, die mit ihrer Saugtätigkeit Pflanzensaft mit dem Neem Wirkstoff aufnehmen, hören sofort mit ihren Fraßtätigkeiten auf. Sie können sich nicht mehr weiterentwickeln und vermehren und verhungern. Auch der Einsatz von Orangenöl hilft, die Flügel trocknen aus und die weiße Fliege kann nicht mehr fliegen und stirbt. Nur wenige Tropfen in warmes Wasser geben und unter schütteln die Pflanzen einsprühen. Orangenöl gibt es auch schon als Pflanzenschutzmittel im Handel.

Trauermücken

Sind 2-5 mm lang, dunkel gefärbt, taumelnd, wie betrunken fliegen sie manchmal in Scharen um die Töpfe. Die beinlosen Larven sind 6-7 mm lang, schmutzig weiß mit einem schwarzen Kopf. Die Larven ernähren sich von verrottendem organischem Material, Moose, Algen und Pilzen in der Erde. Durch ihre kurze Lebensdauer entwickeln sich viele Generationen, die sich aus Eiern entwickeln, die vorher dem Weibchen in die Erde gelegt wurden. Von der Eiablage bis zum erwachsenen Tier dauert bei Zimmertemperatur ca. 22 Tage. Die ersten Larven schlüpfen schon nach 4 Tagen. Bei warmem und feuchtem Klima fühlen sich die Larven sehr wohl.

Bei einem starken Befall werden junge Wurzeln angefressen und sie können ins Pflanzengewebe eindringen. Dabei übertragen Sie häufig Pilzkrankheiten.

Blumenerde haben heute einen großen Anteil an Grünkompost, das beste Futter für die Kinderstube der Trauermücken. Die kleinen Trauermücken finden sie in jedem Sack Blumenerde, die kleinen Luftlöcher, um dann dort bis zu 160 Eier abzulegen. Wenn jetzt die Blumenerde als Zimmerpflanzenerde genutzt wird und die Pflanzen darin kräftig Wasser bekommen, ist das genau das, was die Mücken benötigen. Der Familienzuwachs ist dann gewiss.

Vorbeugung und biologische Bekämpfungsmaßnahmen:

Die beste Gegenmaßnahme ist, die Topfpflanzen weniger zu gießen. Ein starker Befall mit Trauermücken ist meistens ein Anzeichen das, zu viel gegossen wird.

Die Larven können sich mit der Kapillarkraft fortbewegen. Ist diese Kraft unterbrochen, dann sind die Larven nicht mehr so beweglich und verhungern.

Pflanzen helfen Pflanzen.

Neem Schrot oder Neem Konzentrat sorgen dafür, dass die Mücken ihre Fraßtätigkeiten einstellen und verhungern.

Kleine Gelbtafel die mit Leim bestrichen, sind, fangen die erwachsenen Tiere ab und verhindern die erneute Eiablage.

Mehr wissen, nicht nur über den Weihnachtsstern

Gärtnern ist eines unserer liebsten Hobbys: Das kleinste Fleckchen Grün wird bepflanzt, gehegt und gepflegt. Doch nicht nur auf dem Balkon, im Schrebergarten oder im Gemüsebeet blüht es mal besser, mal schlechter – auch unsere Zimmerpflanzen erfreuen und machen Sorgen, wenn sie nicht gedeihen wie gewünscht oder mit Krankheiten und Schädlingen zu kämpfen haben. Aber auch hier weiß Pflanzenarzt René Wadas Rat – in seinem neuen Buch vermittelt all sein Wissen rund um Ficus, Monstera und Co. – wie immer ganz natürlich.

Vielleicht versucht ihr es auch einmal, einen Weihnachtsstern zu erhalten, oder habt es schon und berichtet mal von euren Erfolgen. Viele Grüße und eine schöne Adventszeit wünscht euch Rene Wadas der Pflanzenarzt.

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